Anlässlich des 50. Jubiläums des Bundeswettbewerb Gesang treten erfolgreiche Kandidat*innen der Wettbewerbe 2020 und 2021 am Theater Osnabrück und Staatstheater Augsburg auf. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs wird hierbei die Trennung der Wettbewerbssparten Musical/Chanson und Oper/Operette/Konzert aufgehoben, sodass Finalist*innen und Preisträger*innen aller Kategorien in gemeinsamen genreübergreifenden Konzerten zu erleben sein werden.
Theater Osnabrück, Foyer
Sonntag, 5. Dezember 2021
Thoma Jaron-Wutz Preisträger Oper, Operette, Konzert 2020
Wynonna Nixel Finalistin Chanson 2021
Annemarie Purkert Preisträgerin Musical 2021
Julie Sekinger Finalistin Oper, Operette, Konzert 2020
Jarkko Riihimäki Klavier
Nadine Schneider Moderation, BW Gesang
Videoproduktion: Ben Mauser | Extended Cut
Fotogalerie Probe und Konzert (Auswahl)
Fotos: Uwe Lewandowski
Alle Fotos der Probe und des Konzerts
Portraits der Mitwirkenden
Videoproduktion: Ben Mauser | Extended Cut
Biografien
Thoma Jaron-Wutz
Foto: Matthias Heyde
Thoma Jaron-Wutz, geboren 2000, begann seine musikalische Karriere mit sechs Jahren im Staats- und Domchor Berlin. Als Knabensopran sammelte er erste Erfahrungen als Solist – hierbei prägte ihn besonders die Erfahrung, in der 2012 an der Staatsoper Berlin aufgeführten Oper „Rappresentatione di Anima, et di Corpo“ unter René Jacobs mitzuwirken. 2017 wurde Thoma Jungstudent am Julius-Stern-Institut der Universität der Künste Berlin, und 2018 sang er die Hauptpartie des Jonathas in der Barockoper „David et Jonathas“ mit der lautten compagney BERLIN. Zeitgleich nahm er sein Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin auf. Ab Dezember 2019 war Thoma für eine Saison Mitglied des RIAS Kammerchor Studios. Zudem ist er Gründungsmitglied des Vokalensembles „German Gents“ und tritt mit dem mehrfach ausgezeichneten Ensemble bei zahlreichen Konzerten und renommierten Klassikfestivals auf. Beim BW Gesang 2020 wurde der Tenor mit dem Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung ausgezeichnet. In der Sing-Akademie zu Berlin debütierte er 2021 als Tenorsolist in Haydns „Die Schöpfung“ und 2022 wird er bei den Bregenzer Festspielen zu erleben sein.
Wynonna Nixel
Foto: Thomas Koy
Wynonna Nixel, geboren 1994 im oberfränkischen Marktredwitz, begann ihre künstlerische Laufbahn bereits im Alter von drei Jahren mit Ballettunterricht. Es folgten eine Karriere im karnevalistischen Tanzsport, Klavierunterricht ab der zweiten Klasse und Engagements im Jungen Ensemble der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. An der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg bereitete sie sich erfolgreich auf die Aufnahmeprüfung für das Musicalstudium an der Folkwang Universität der Künste vor. Zwar musste sie das Musicalstudium aufgrund einer Tanzverletzung hinter sich lassen, doch die Musik wollte Wynonna auf keinen Fall aufgeben. Und so studiert sie mittlerweile Lehramt in den Fächern Musik (mit dem Hauptfach Popgesang) und Philosophie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, formt als studentische Hilfskraft die Musiklandschaft des WDR5 mit und widmet sich erfolgreich ihrer Singer-Songwriterinnenkarriere: Sie schreibt Poesie, Texte und Eigenkompositionen, mit denen sie auch im Finale des BW Gesang 2021 auf der Bühne stand.
Jarkko Riihimäki
Foto: Silke Woweries
Der in Berlin lebende Pianist, Komponist und Arrangeur Jarkko Riihimäki studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Konzertreisen führten ihn nach Europa, Asien und Südamerika sowie auf mehrere europäische Festivals, u.a. die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Jarkko ist ein besonders vielseitiger Musiker und in zahlreichen Genres zu Hause: von Klassik über Jazz und Pop bis hin zu Musical. Darüber hinaus ist er ein versierter Liedbegleiter und tritt mit finnischen Konzert- und Opernsänger*innen auf, aber auch mit internationalen Stars wie Simone Kermes oder Rolando Villazón. Daneben spielt Jarkko in diversen Ensembles und Duo-Projekten. Mit dem Akkordeonisten Veli Kujala entwickelte er ein vollständig neues Konzept, in dem Musik und Zauberkunst kombiniert werden. Die Show „The Music Wizards“ ist ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit und feierte im Februar 2020 Premiere. Als Arrangeur und Komponist hat Jarkko u. a. für das DSO Berlin, das Fauré-Quartett, Lisa Batiashvili, Simone Kermes, Emily D’Angelo, Moritz von Oswald, das David Orlowsky Trio, Matthias Schorn, Konstantin Wecker und das Streichquintett der Berliner Philharmoniker geschrieben. Er arbeitet regelmäßig für Plattenfirmen und Fernsehsender wie Sony Classical, Deutsche Grammophon, ARTE, ZDF u.v.m. Von 2013 bis 2019 war Jarkko an der Universität der Künste Berlin tätig. Bislang veröffentlichte er vier Alben mit eigenen Projekten, zuletzt erschien 2016 „Tales From Within“ von Jarkko Riihimäki Film Orchestra. Jarkko ist aktives Mitglied der Initiative „Rhapsody in School“, in deren Rahmen er mit seinen Kolleg*innen in mehreren Schulen und Erstaufnahmeeinrichtungen auftrat.
Annemarie Purkert
Foto: Thomas Koy
Die 24-jährige Annemarie Purkert kommt aus der Lausitz. Schon früh begeisterte sie die Bühne – bereits im Kindergarten trat sie vor Publikum auf und war mit neun Jahren zum ersten Mal in einem Laien-Musical im Amphitheater Senftenberg zu sehen. Die Teilnahme an Schultheater-Gruppen und Chören prägten ihre Kindheit und Jugend, und mit 14 Jahren erhielt sie ihren ersten Gesangsunterricht am Lessing-Gymnasium in Hoyerswerda. Annemaries Auftritt in dem Kindermusical „Der Soldat und das Feuerzeug“ an der Neuen Bühne Senftenberg im Jahr 2013 bekräftigte ihren Wunsch, den Weg einer professionelle Bühnenkarriere einzuschlagen. 2019 absolvierte sie erfolgreich die Studienvorbereitende Ausbildung Musical in Berlin-Neukölln und erhielt 2020 einen Studienplatz im Fach Musical an der Hochschule Osnabrück. Annemarie ist Preisträgerin des „Musical StarT!“ Wettbewerbs (1. Preis 2019) und schaffte es im selben Jahr beim BW Gesang bis ins Finale. 2021 erhielt sie ebenda den zweiten Preis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung.
Julie Sekinger
Foto: Matthias Heyde
Die Sopranistin Julie Sekinger, geboren 1996 in Karlsruhe, schließt zurzeit ihr Masterstudium mit dem Schwerpunkt Musiktheater/Oper an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M. ab. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist sie Ensemblemitglied am Theater Osnabrück. Ihre musikalische Ausbildung begann sie zunächst mit Cellounterricht, bevor im Alter von 15 Jahren ihr erster Gesangsunterricht am Badischen Konservatorium Karlsruhe hinzukam. Auf der Bühne war sie bereits bei den Burgfestspielen in Bad Vilbel, an der Oper Frankfurt und im Frankfurter Gallus Theater zu erleben. Regelmäßige Meisterkurse, u.a. im Rahmen des Eppaner Liedsommers, trugen zur Entwicklung ihrer künstlerischen Persönlichkeit bei. Für ihr Schaffen erhielt Julie zahlreiche Preise und Stipendien. U. a. war sie Preisträgerin der „Manhattan International Music Competition“ sowie Finalistin beim BW Gesang 2020. Im selben Jahr wurde sie als Stipendiatin in die arteMusica-Stiftung aufgenommen, nachdem sie im Jahr zuvor beim Internationalen Stipendiat*innenkonzert im Rahmen des Stipendiums der Richard-Wagner-Stipendienstiftung konzertieren durfte.
Staatstheater Augsburg, brechtbühne im Gaswerk
verschoben auf Sommer 2022
Felix C. Groll Finalist Oper, Operette, Konzert 2020
Katja Maderer Preisträgerin Oper, Operette, Konzert 2020
Charlotte Pelgen Preisträgerin Chanson 2021
Tobias Stemmer Finalist Musical 2021
Jarkko Riihimäki Klavier
Nadine Schneider Moderation, BW Gesang
Biografien
Felix C. Groll
Foto: Matthias Heyde
Felix C. Groll gab im September 2011 seinen ersten solistischen Lieder- und Arienabend als Bariton. Nach zwei Semestern im PreCollege an der Hochschule für Musik Würzburg studiert der 23-Jährige aktuell Gesang im Bachelor an der Hochschule in Nürnberg. Dort war er u. a. als Styx in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, als Don Quichotte in Telemanns gleichnamiger Oper und in konzertanten Ausschnitten als Mozarts Figaro zu hören. Ergänzend zu seinem Studium besuchte Felix Meisterkurse von Christoph Prégardien und KS Brigitte Fassbaender. Als Liedinterpret gab er Konzerte an spannenden Orten, u. a. in der Tropfsteinhöhle „Schulerloch“ und der Villa Wahnfried in Bayreuth. Am Theater Augsburg, Landestheater Niederbayern und am Staatstheater Nürnberg war er jeweils als Chorgast engagiert. Mit seinem Duo-Partner, dem Dirigenten und Pianisten Étienne Lemieux-Després, studiert er in der Liedklasse von Prof. Marcelo Amaral. 2021 debütierte Felix als Leopold („Im weißen Rössl“) am Landestheater Oberpfalz. Des Weiteren führt er bei ausgewählten Projekten auch Regie. 2020 trat er als Finalist beim BW Gesang auf.
Katja Maderer
Foto: Matthias Heyde
Seit Oktober 2018 studiert Katja Maderer, geboren 2000, Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München. Da die Violine ebenfalls eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt, nahm sie im Oktober 2020 ein zweites Studium als Geigerin auf. Musikalische Weiterbildung in beiden Disziplinen erhielt Katja bei mehreren Kammermusikkursen und Meisterkursen. Bereits mehrfach war sie in der Sendung „On Stage“ auf BR-Klassik als Solistin zu hören. Darüber hinaus trat sie in Österreich, Italien und England auf und in Deutschland musizierte sie u. a. bei „Young Classic Europe“, den „Festspielen Europäische Wochen“, den Liedertagen „MelosLogos“ und beim Klassik Sommerfestival Ettal. Katja erhielt zahlreiche Preise, u. a. 2020 den Nachwuchsförderpreis der Konzertgesellschaft München und im selben Jahr den 3. Förderpreis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung beim BW Gesang. 2020 debütierte sie als Solistin in Faurés Requiem mit dem Münchener Bach-Chor im Herkulessaal. Im Studienjahr 2021 übernahm sie an der Hochschule die Partie der Papagena und wird bei der Wiederaufnahme der Produktion im kommenden Jahr die Pamina singen.
Charlotte Pelgen
Foto: Thomas Koy
Charlotte Pelgen, geboren 1996, ist freiberufliche Musikerin und tritt mit ihren Bands europaweit und vor allem bei Ukulele-Festivals auf. Zwar absolvierte Charlotte keine musikalische Ausbildung, doch durch ihre musikalische Familie spielte die Musik schon immer eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Nach Versuchen mit Schlagzeug, Dudelsack und Klavier als Kind kam sie 2009 neben Gesang auf ihr heutiges Hauptinstrument, die Ukulele, und begann sich schon früh vor allem für den Swing der 1920er und 30er Jahre zu interessieren. Die Musik dieser Ära – vor allem vergessene Lieder und Lieder queerer Künstler*innen – spielt sie zusammen mit ihrer vierköpfigen Band „Bad Mouse Orchestra“. 2018 kam sie durch die Ukulele-Spielerin Elisabeth Pfeiffer, ihre heutige Duo-Partnerin, zum ersten Mal in Kontakt mit dem Chanson und verliebte sich sofort in dieses Genre. Ihr Duo „Charlotte & Elisabeth“ steht kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Chansons aus Porzellan“, das sich alten und neuen Chansons, adaptiert für die Ukulele, widmet. 2021 trat Charlotte beim BW Gesang in der Kategorie Chanson an und gewann den 2. Preis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin.
Tobias Stemmer
Foto: Thomas Koy
Der gebürtige Münchner Tobias Stemmer begann nach seinem Abitur ein einjähriges Studium an den „Performing Arts Studios“ in München. Nach dessen Abschluss absolvierte er erfolgreich seinen Bachelor und schließlich 2019 seinen Master of Arts an der Theaterakademie August Everding. Das Studium nutzte Tobias außerdem für einen Auslandsaufenthalt in New York, wo er am renommierten Tanzstudio „Steps on Broadway“ lernte. Zurück in Deutschland sammelte er an verschiedenen Stadt- und Landestheatern Bühnenerfahrung, so zum Beispiel im Prinzregententheater in „Der Zauberer von OSS“ und in „Cinderella“ sowie in „Ball im Savoy“ und „The Legend of Georgia McBride“ am Staatstheater Nürnberg. In Augsburg war Tobias als Petrus in „Jesus Christ Superstar“ zu sehen und die Komische Oper Berlin besetzte ihn für die Rolle des Fußballspielers Laczi Molnár in „Roxy und ihr Wunderteam“. Zudem trat er im Maximilianeum in München in der Konzertreihe „Kunst & Kulinesse“ auf. Momentan ist der 26-Jährige am Theater Magdeburg engagiert. Hier steht er im Musical „Guys and Dolls“ als schrulliger Kleinkrimineller Super-Super Johnson auf der Bühne. 2021 war Tobias in der Kategorie Musical Finalist beim BW Gesang.