Anlässlich des 50. Jubiläums des Bundeswettbewerb Gesang treten erfolgreiche Kandidat:innen der Wettbewerbe 2020 und 2021 am Theater Osnabrück und Staatstheater Augsburg auf. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs wird hierbei die Trennung der Wettbewerbssparten Musical/Chanson und Oper/Operette/Konzert aufgehoben, sodass Finalist:innen und Preisträger:innen aller Kategorien in gemeinsamen genreübergreifenden Konzerten zu erleben sind.
Staatstheater Augsburg
Kunstrasen, martini-Park-Wiese
Sonntag, 24. Juli 2022, 18 Uhr
Felix C. Groll Finalist Oper, Operette, Konzert 2020
Katja Maderer Preisträgerin Oper, Operette, Konzert 2020
Charlotte Pelgen Preisträgerin Chanson 2021
Tobias Stemmer Finalist Musical 2021
Liviu Petcu Klavier
Videoproduktion: Ben Mauser | Extended Cut
Fotogalerie Probe und Konzert
Fotos: Jan-Pieter Fuhr | zip-Download
Portraits der Mitwirkenden
Videoproduktion: Ben Mauser | Extended Cut
Biografien
Felix C. Groll
Foto: Matthias Heyde
Felix C. Groll gab im September 2011 seinen ersten solistischen Lieder- und Arienabend als Bariton. Nach zwei Semestern im PreCollege an der Hochschule für Musik Würzburg studiert der 23-Jährige aktuell Gesang im Bachelor an der Hochschule in Nürnberg. Dort war er u. a. als Styx in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“, als Don Quichotte in Telemanns gleichnamiger Oper und in konzertanten Ausschnitten als Mozarts Figaro zu hören. Ergänzend zu seinem Studium nahm Felix an Meisterkursen von Edith Wiens und Brigitte Fassbaender teil und besucht die Liedklasse von Prof. Marcelo Amaral. Als Liedinterpret gab er Konzerte an spannenden Orten, u. a. in der Tropfsteinhöhle „Schulerloch“ und der Villa Wahnfried in Bayreuth. Am Staatstheater Augsburg und Landestheater Niederbayern war er jeweils als Chorgast engagiert. 2021 debütierte Felix als Leopold („Im weißen Rössl“) am Landestheater Oberpfalz und kehrt im Sommer 2022 zu dieser Rolle zurück. Des Weiteren führt er bei ausgewählten Projekten auch Regie. 2020 trat er als Finalist beim BW Gesang auf.
Katja Maderer
Foto: Matthias Heyde
Seit Oktober 2018 studiert Katja Maderer, geboren 2000, Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München. Da die Violine ebenfalls eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt, nahm sie im Oktober 2020 ein zweites Studium als Geigerin auf. Musikalische Weiterbildung in beiden Disziplinen erhielt Katja bei mehreren Kammermusikkursen und Meisterkursen. Bereits mehrfach war sie in der Sendung „On Stage“ auf BR-Klassik als Solistin zu hören. Darüber hinaus trat sie in Österreich, Italien und England auf und in Deutschland musizierte sie u. a. bei „Young Classic Europe“, den „Festspielen Europäische Wochen“, den Liedertagen „MelosLogos“ und beim Klassik Sommerfestival Ettal. Katja erhielt zahlreiche Preise, u. a. 2020 den Nachwuchsförderpreis der Konzertgesellschaft München und im selben Jahr den 3. Förderpreis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung beim BW Gesang. 2020 debütierte sie als Solistin in Faurés Requiem mit dem Münchener Bach-Chor im Herkulessaal. Im Studienjahr 2021 übernahm sie an der Hochschule die Partie der Papagena und wird bei der Wiederaufnahme der Produktion 2022 die Pamina singen.
Charlotte Pelgen
Foto: Thomas Koy
Charlotte Pelgen, geboren 1996, ist freiberufliche Musikerin und tritt mit ihren Bands europaweit und vor allem bei Ukulele-Festivals auf. Zwar absolvierte Charlotte keine musikalische Ausbildung, doch durch ihre musikalische Familie spielte Musik schon immer eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Nach Versuchen mit Schlagzeug, Dudelsack und Klavier als Kind kam sie 2009 neben Gesang auf ihr heutiges Hauptinstrument, die Ukulele, und begann sich schon früh vor allem für den Swing der 1920er und 30er Jahre zu interessieren. Die Musik dieser Ära – vor allem vergessene Lieder und Lieder queerer Künstler*innen – spielt sie zusammen mit ihrer vierköpfigen Band „Bad Mouse Orchestra“. 2018 kam sie durch die Ukulele-Spielerin Elisabeth Pfeiffer, ihre heutige Duo-Partnerin, zum ersten Mal in Kontakt mit dem Chanson und verliebte sich sofort in dieses Genre. Ihr Duo „Charlotte & Elisabeth“ veröffentlichte 2021 sein neues Album „Chansons aus Porzellan“, das sich alten und neuen Chansons, adaptiert für die Ukulele, widmet. 2021 trat Charlotte beim BW Gesang in der Kategorie Chanson an und gewann den 2. Preis aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin.
Tobias Stemmer
Foto: Thomas Koy
Der gebürtige Münchner Tobias Stemmer begann nach seinem Abitur ein einjähriges Studium an den „Performing Arts Studios“ in München. Nach dessen Abschluss absolvierte er erfolgreich seinen Bachelor und schließlich 2019 seinen Master of Arts an der Theaterakademie August Everding. Das Studium nutzte Tobias außerdem für einen Auslandsaufenthalt in New York, wo er am renommierten Tanzstudio „Steps on Broadway“ lernte. Zurück in Deutschland sammelte er an verschiedenen Stadt- und Landestheatern Bühnenerfahrung, so zum Beispiel im Prinzregententheater in „Der Zauberer von OSS“ und in „Cinderella“ sowie in „Ball im Savoy“ und „The Legend of Georgia McBride“ am Staatstheater Nürnberg. In Augsburg war Tobias als Petrus in „Jesus Christ Superstar“ zu sehen und die Komische Oper Berlin besetzte ihn für die Rolle des Fußballspielers Laczi Molnár in „Roxy und ihr Wunderteam“. Zudem trat er im Maximilianeum in München in der Konzertreihe „Kunst & Kulinesse“ auf. Momentan ist der 27-Jährige am Theater Magdeburg engagiert. Hier steht er im Musical „Guys and Dolls“ als schrulliger Kleinkrimineller Super-Super Johnson auf der Bühne. 2021 war Tobias in der Kategorie Musical Finalist beim BW Gesang.
Liviu Petcu
Foto: privat
Liviu Petcu hat an der Hochschule für Musik Saar Klavier bei Prof. Kristin Merscher sowie Dirigieren bei Prof. Dr. Max Pommer studiert. Von 2001 bis 2003 gehörte er der Lied-Meisterklasse von Prof. Irwin Gage an. 2002 erhielt er ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes.
Von 2003 bis 2014 war er als Solorepetitor und Kapellmeister am Theater Münster und am Staatstheater am Gärtnerplatz engagiert. 2015 gab er sein Debüt am Pult der Münchner Symphoniker. Seit 2016 ist er Dozent an der Theaterakademie August Everding.
Er gastierte in der Berliner BAR JEDER VERNUNFT und im TIPI AM KANZLERAMT, im Silbersaal des Deutschen Theaters in München, in der Schweiz, Österreich, England, Griechenland, Russland, Südkorea und Israel.
Liviu arbeitet seit 2009 mit dem Chansonsänger Vladimir Korneev zusammen. Mit ihm nahm er mehrmals am BW Gesang teil, 2013 gewann er dort den Pianist*innenpreis. Im Jahr 2014 erschien die erste gemeinsame CD „Weitergehn“ bei BR-KLASSIK, die zweite „Яécital“ als Live-Mitschnitt aus der BAR JEDER VERNUNFT folgte 2017. Zuletzt erschien 2021 das Album „Romance“ mit eigenen Arrangements für das WDR Funkhausorchester.